Wir sind eine urchige Trychlergruppe aus dem Zürcherunterland und freuen uns, dass Sie unsere Homepage besuchen. Unserer Gruppe gehören zwischen 20 – 25 Trychler, 2 Geisselchlepfer, alle im Alter von 25 bis 75 und immer wieder 1 - 2 Jungtrychler an. Unsere Auftritte können an einer Hochzeit, einem Geburtstagsfest, einem Dorffest, einem Firmenanlass, einem Räbenliechtli-, Chlausumzug oder sonst einer Veranstaltung sein. Es gibt auch einige Eventveranstalter die uns schon für Firmenanlässe oder ähnliches engagiert haben.
Sind Sie interessiert, möchten auch Sie einmal etwas "urchigs & bodeständigs" an Ihrem Anlass haben? Dann kontaktieren Sie uns, wir werden sicher einen passenden Auftritt für Sie organisieren. Sie können sich auch an einem unserer nächsten Auftritte ein Bild von uns sowie den Glocken- und Chlepfklängen der Trychlergruppe Zürcherunterland machen.
Bitte nehmen Sie für eine Terminanfrage oder Ihre Terminplanung mit uns Kontakt auf!
Kontaktadresse:
Markus Frutig
Vorwiesenstr. 173
8195 Wasterkingen
Tel.
+41 78 611 96 89 / 044 869 23 68
E-mail: markus.frutig@trychlergruppe-zuercherunterland.ch
Wie bei den meisten Vereinen gibt es auch bei uns eine Entstehungsgeschichte. Die Idee eine alte Tradition, Geselligkeit und Kameradschaft in einem Verein oder einer Vereinigung zu pflegen begeisterte einige Männer aus dem Zürcher Unterland. In den 80er und 90er Jahren fand regelmässig das Laubifäscht oberhalb Tössriedern statt. Waren es am Anfang nur einzelne Trycheln und Glocken die das Festareal schmückten, wurden es von Jahr zu Jahr mehr. 1988 beschlossen sechs Männer Tragjoche zu bauen um mit den Trycheln jeweils einen Rundgang durch das Festgelände des Alphorn und Fahnenschwingertreffens zu machen. Dies fand grossen Anklang bei den Festbesuchern sowie den Organisatoren und genau diese sechs Männer haben dann am 22. November 1988 in Bülach die Trychlergruppe Zürcherunterland gegründet. Die erste gemeinsame Probe wurde am 03. Februar 1989 in einer Lagerhalle der damaligen Mineralquelle Eglisau abgehalten und an diesem Abend auch gleich beschlossen, dass an jedem 1. Freitag im Monat das Training zu besuchen sei, im Winter in der Halle und im Sommer draussen. Zu dieser Zeit wurden die Trychler beim Laubifäscht, an der Bülacher Viehschau oder dem Chlausumzug bereits zum festen Bestandteil. Zwei Jahre später zählte die Gruppe schon 20 Trychler und 3 Geiselchlepfer, auch die Auftritte an zahlreichen Anlässen wurden von Jahr zu Jahr mehr. Die Akteure haben im laufe der Zeit gewechselt, die Idee hat jedoch alle Höhen und Tiefen überstanden und ist die gleiche geblieben. Die Gruppe hat Richtlinien und keine Statuten, wir sind also nicht als Verein organisiert. An der jährlichen Generalversammlung werden die neuen Mitglieder und der Vorstand gewählt. Dazu gehören natürlich ein kurzer Rückblick auf das Vergangene sowie ein Ausblick auf das Laufende Jahr, die Abnahme der Jahresrechnung und ein gemeinsames Nachtessen. Bei vielen Veranstaltungen gehören die Trychler zur Tradition und sind bereits zum festen Bestandteil geworden. Ein breites Spektrum von Anlässen und Auftritten rundet das Jahresprogramm der Trychlergruppe Zürcherunterland ab.
Das Schellen, Trychlen und Geisselchlepfen ist mehr als ein Kult um Alpauf- und Alpabzüge. Eine Rolle spielen Fasnachts- und Silvesterbräuche, die ihre Würzeln im uralten Glaubenhaben, böse Geister in der dunklen Jahreszeit mit Lärm vertreiben zu können. Jenach Tal und Region haben sich unterschiedliche Bräuche entwickelt und konnten zum Teil aus heidnischer Zeit als jährlich wiederkehrende Anlässe erhalten bleiben.
Vor über 1500 Jahren prallten die heidnische und die christliche Denkart aufeinander. Zu dieser Zeit wollte die Kirche mit allen Mitteln die heidnische Denkweise ausrotten und zum christlichen Glauben bekehren. Bald merkte das kirchliche Oberhaupt, dass dies der falsche Weg ist und es doch einfacher sei einige heidnische Bräuche in die christliche Welt zu übernehmen und so auf diese Weise die Heiden unbemerkt zum christlichen Kultus hinübergeleitet wurden.
Wir haben zum Beispiel im Chlausjagen in Küssnacht am Rigi einen solchen, ins Christliche umgebogenen und umgedeuteten Brauch des Dämonentreibens oder vertreibens. Vor der Wintersonnenwende musste man die Unholde verjagen welche die Sonne bedrohten und ihr Licht verdrängten. Die Gestalt nun, die wie gesagt,der wilden Jagd vorangestellt wurde, war der heilige Nikolaus von Myra der schonim Jahr 350 verstarb. Er wurde hochverehrt als Gabenspender und als Patron der Schiffsleute und sein Festtag fällt auf den 6. Dezember. So war der heilige Nikolaus eine volkstümliche Gestalt und vorzüglich geeignet das heidnische Dunkel ins christliche Licht zu rücken. Aus der wilden Jagd gegen böse Geister und Dämonen wurde das Samichlausjagen.
Als Ende des 18. Jahrhunderts deraufgeklärt Geist Frankreichs in den Köpfen zu glimmen begann gab es nochmals eine Wende. Nun betrachteten manche gewisse Volksbräuche als einfältig, dummund abergläubisch. Sie schrieben diese dem Mangel an Schulung und Bildung zu.So wurde unter anderem das Chlausjagen Jahr um Jahr behördlich verboten,Verbote die offenbar nichts nützten, denn der Brauch das Chlausjagens besteht auch heute noch. Ein Beispiel einer behördlichen Verordnung zu dieser Zeit:
"Bezüglich des sogenannten Chlausjagens sei selbes für ein- und allemal, bei Tag und Nacht für Minderjährige und Erwachsene und zwar für Erwachsene bei 2 Neutaler Strafe, für Minderjährige bei einer angemessenen Körperstrafe verboten."
St. Niklausgesellschaft Küssnach am Rigi
In vielen Gegenden der Schweiz sind Bräuche mit Trycheln und Glocken bekannt. Unterschiedlich jedoch ist die Handhabung und der Einsatz dieser Lärminstrumente. Der Begriff Trycheln (Trychlen, Tricheln,Treicheln) leitet sich vom Schweizerdeutschen ab. Eine Trychel ist die Bezeichnung für Vieh- und Kuhglocken bzw. –schellen. Als Tätigkeit bezeichnet das Trycheln einen alten Brauch, der in verschiedenen Ausprägungen im nördlichen Alpenraum anzutreffen ist. Eine Trychel besteht immer aus gehämmertem Blech. Im Unterschied dazu besteht eine Glocke aus gegossenem Metall. Der Trychelklang wird dadurch scheppernder als der Glockenklang,allerdings ist eine Trychel durch diese Bauweise auch wesentlich leichter als eine Glocke gleicher Tonhöhe und darum auch einfacher über längere Strecken zutragen.
Aus grauer Vorzeit stammen die grossen Schafgeisseln, diese zu klepfen erfordert besondere Geschicklichkeit.Die Schafgeissel muss wegen der Länge und dem Gewicht mit beiden Händen und mitgrosser Kraft waagrecht von rechts nach links und wieder zurück geschwungen werden.
Unser Zielist es, urwüchsiges Brauchtum und gemütliches Zusammensein zu pflegen,regionales Kunsthandwerk und persönliche Schätze öffentlich zu zeigen. So istjeder Trychler stolz wenn viele Interessierte eine Treichel in die Hand nehmen wollen oder mehr wissen möchten zur Geschichte des reich besticktenTragriemens, der Treichel oder der Geissel und natürlich unserer Trychlergruppe.
Dieses Brauchtum ist so vielfältig wie es Trychlergruppen gibt. Somit ist die obige Erklärung zu diesem Brauch auch nicht vollständig.
Stadt Bülach
Gemeinde Wasterkingen
Lanzfreunde Sachsen
Winzerfest Döttingen
Jakob Spühler "Alphorni" der Alphornmacher im Zürcher Unterland
St. Nikolaus-Gesellschaft Bülach
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